Schlauchmagen oder Magenballon?

Tup Mide mi Mide Balonu mu Schlauchmagen oder Magenballon?

Der Kampf gegen Adipositas kann für viele Menschen zu einer langen und mühsamen Reise werden. In diesem Prozess können Diät und Bewegung manchmal unzureichend sein oder der Gesundheitszustand eine intensivere Intervention erfordern. Genau an diesem Punkt kommen die Adipositaschirurgie oder endoskopische Verfahren ins Spiel. Aber welche Option ist die richtige Wahl: „Tüp Mide“ (Sleeve‑Gastrektomie) oder „Mide Balonu“ (intragastrischer Ballon)?

Wie funktioniert der Schlauchmagen?

Schlauchmagen-Operation: Vorher und Nachher
Schlauchmagen-Operation: Vorher und Nachher

Der Schlauchmagen ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein Großteil des Magens entfernt wird. Bei diesem Verfahren werden etwa 75–80 % des Magens entnommen, sodass ein schmaler, röhrenförmiger Magen verbleibt. Auch wenn der Eingriff zunächst furchteinflößend erscheinen mag, wird er in der Regel laparoskopisch – also durch mehrere kleine Schnitte – durchgeführt. Trotz der minimalen Schnitte gilt die Schlauchmagen-Operation dennoch als ein „großer chirurgischer Eingriff“, da die Größe des Magens dauerhaft verändert wird.

Nach der Operation bleiben die Patienten für eine kurze Zeit im Krankenhaus und werden in der Regel 2–4 Tage nach dem unter Vollnarkose durchgeführten Eingriff entlassen. Zunächst folgt eine Ernährungsphase, die hauptsächlich aus Flüssigkeiten und weichen Nahrungsmitteln besteht. Anschließend wird schrittweise zu fester Nahrung übergegangen, gemäß den Empfehlungen des Arztes und Ernährungsberaters.

Die Verkleinerung des Magenvolumens sorgt für ein schnelles und langanhaltendes Sättigungsgefühl. Zudem wird zusammen mit dem entfernten Magenanteil auch ein Großteil des Gewebes, das das Appetithormon „Ghrelin“ produziert, entfernt. Dies führt zu einer Verringerung des Appetits, sodass die Person auf natürliche Weise weniger essen möchte. Dabei ist zu beachten, dass der Eingriff dauerhaft ist – einmal als Schlauchmagen operiert, kann der Magen nicht in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.

Wie funktioniert der Magenballon?

Der Magenballon ist ein Verfahren, das keine chirurgische Operation erfordert und endoskopisch in den Magen eingesetzt wird. Der Ballon wird über den Mund in schlaffem Zustand in den Magen eingebracht und, sobald er die richtige Position erreicht hat, mit Kochsalzlösung oder Luft aufgeblasen. Dadurch nimmt er einen Teil des Magens ein und vermittelt bereits bei geringerer Nahrungsaufnahme ein Sättigungsgefühl.

Dieses Verfahren wird in der Regel für Personen mit einem moderat erhöhten Körpergewicht (Body-Mass-Index zwischen 25 und 40) in Betracht gezogen, die mit Diät und Bewegung nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Die Platzierung des Magenballons dauert meist etwa 15–20 Minuten, und die meisten Patienten können noch am selben Tag entlassen werden. Dies macht ihn zu einem eher „leichten“ und ambulanten Eingriff. Allerdings verbleibt der Ballon – abhängig von seinem Typ – maximal 6–12 Monate im Magen; danach muss er in einem weiteren endoskopischen Eingriff entfernt werden.

Der Magenballon bietet keine dauerhafte Lösung; kehrt der Patient nach dem Entfernen des Ballons zu seinen alten Essgewohnheiten zurück, besteht das Risiko, das verlorene Gewicht rasch wieder zuzunehmen. Daher wird von denjenigen, die diese Methode wählen, erwartet, dass sie die während des Ballonaufenthalts erworbenen gesunden Lebensgewohnheiten lebenslang beibehalten.

Welches Verfahren führt zu einem effektiveren Gewichtsverlust?

Schlauchmagen:
Nach der Schlauchmagen-Operation kann im ersten Jahr in der Regel mehr als die Hälfte des Übergewichts (in der Adipositaschirurgie als „excess weight“ bezeichnet) verloren werden. Bei einigen Personen kann dieser Anteil innerhalb von anderthalb Jahren bis zu 80 % erreichen. Der langfristige Erfolg hängt von persönlichem Einsatz und dauerhaften Änderungen des Lebensstils ab. Aufgrund der permanenten Natur des Eingriffs ist der erzielte Gewichtsverlust meist höher und langanhaltender. Zudem können auch Begleiterkrankungen wie Typ‑2‑Diabetes, Bluthochdruck oder obstruktive Schlafapnoe deutlich verbessert werden.

Magenballon:
Auch mit dem Magenballon kann ein deutlicher Gewichtsverlust erzielt werden, allerdings liegen die Ergebnisse im Vergleich zum Schlauchmagen in einem begrenzteren Rahmen. Eine Person, die etwa 6 Monate mit dem Ballon im Magen lebt, kann im Durchschnitt etwa 10–15 kg (bzw. 10–15 % des Körpergewichts) verlieren. Bei manchen Patienten können diese Werte höher oder niedriger ausfallen. Wichtig ist, dass der Erfolg beim Gewichtserhalt nach dem Entfernen des Ballons vollständig von der persönlichen Anstrengung abhängt.

Welche Risiken müssen in diesem Prozess berücksichtigt werden?

Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch bei der Schlauchmagen-Operation und dem Magenballon bestimmte Risiken. Diese zu kennen, ermöglicht es Ihnen, vor einer Entscheidung sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen abzuwägen.

Risiken des Schlauchmagen:

  • Blutungen und Infektionen: Wie bei jeder Operation besteht auch beim Schlauchmagen das Risiko von postoperativen Blutungen oder Infektionen.
  • Leckage (Staple-Linien-Leckage): Es kann, wenn auch selten, zu einer Leckage an der Stelle kommen, an der der Magen durchtrennt und vernäht wurde. Da dieser Zustand zu schweren Komplikationen führen kann, ist bei frühzeitigen Symptomen eine rasche Intervention erforderlich.
  • Reflux: Bei einigen Patienten kann der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre zunehmen oder bestehende Refluxbeschwerden sich verschlimmern.
  • Nährstoffmängel: Da das Magenvolumen stark reduziert wird, sinkt auch die Nahrungsaufnahme. Wenn nicht auf eine ausreichende und ausgewogene Ernährung geachtet wird, können Vitamin- und Mineralstoffmängel auftreten. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls die Einnahme von Ergänzungsmitteln können diesem Problem vorbeugen.

Risiken des Magenballons:

  • Übelkeit und Erbrechen: In den ersten Tagen nach dem Einsetzen des Ballons treten häufig Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen auf. In der Regel klingen diese ab, sobald sich der Körper an den Ballon gewöhnt hat.
  • Deflation und Verschiebung des Ballons: Falls der Ballon deflationiert, besteht das Risiko, dass er in den Darm gelangt und eine Verstopfung verursacht. Daher sollte bei unerwarteten Schmerzen oder anderen Symptomen unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
  • Magenreizungen oder Geschwüre: Da der Ballon kontinuierlich mit der Magenschleimhaut in Kontakt kommt, besteht bei einigen Personen das Risiko einer Schädigung der Schleimhaut. Langfristig kann dies zu Geschwüren führen.

Unzureichender Gewichtsverlust: Wird nicht gleichzeitig eine angemessene Diät und Lebensstiländerung umgesetzt, kann der Ballon allein nicht für einen ausreichenden Gewichtsverlust sorgen.

Für wen ist welche Methode geeignet?

Für Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 40, die keine schwerwiegenden Begleiterkrankungen aufweisen, kann der Magenballon eine attraktive Option sein. Insbesondere für Patienten, bei denen ein hohes Operationsrisiko besteht oder die einer Operation skeptisch gegenüberstehen, stellt dieses Verfahren eine weniger invasive Alternative dar.

Liegt der BMI über 40 oder über 35 und bestehen Begleiterkrankungen wie Typ‑2‑Diabetes oder Bluthochdruck, bieten chirurgische Optionen wie der Schlauchmagen in der Regel effektivere und dauerhaftere Lösungen.

Der Schlauchmagen ermöglicht einen größeren Gewichtsverlust und zeigt hohe Erfolgsraten bei der Verbesserung von Begleiterkrankungen. Allerdings müssen diejenigen, die diesen Weg wählen, lebenslang sorgfältig sein, regelmäßige medizinische Kontrollen einhalten und auf ihre Ernährung achten. Die Unumkehrbarkeit des Eingriffs macht diese Verantwortung umso wichtiger.

Der Magenballon kann als Einstiegslösung für diejenigen dienen, die sagen: „Ich bin noch nicht bereit für eine Operation, möchte aber dennoch Unterstützung erhalten.“ In einem Zeitraum von 6 Monaten bis zu 1 Jahr handelt es sich um eine Art Eingewöhnungs- und Erfahrungsphase. Wenn der Patient in dieser Zeit sowohl Gewicht verliert als auch eine gesunde Ernährungsweise und regelmäßige Bewegung entwickelt, besteht später möglicherweise kein Bedarf mehr an einem chirurgischen Eingriff. Kehrt er jedoch nach dem Entfernen des Ballons zu seinen alten Essgewohnheiten zurück, ist eine Gewichtszunahme nahezu unvermeidlich.

Fazit und Entscheidungsphase

Die Antwort auf die Frage „Tüp Mide mi, Mide Balonu mu?“ hängt von Ihrem Gesundheitszustand, Ihren Zielen beim Gewichtsverlust und dem Lebensstil ab, den Sie langfristig aufrechterhalten können. Wenn Sie unter schwerwiegenden Gesundheitsproblemen infolge von Adipositas leiden und Ihr BMI hoch ist, kann eine dauerhafte chirurgische Methode wie der Schlauchmagen sinnvoller sein. Mit dieser Methode steigt sowohl die Chance, schnell von Übergewicht loszukommen, als auch die Möglichkeit, Begleiterkrankungen zu verbessern. Dabei müssen jedoch die chirurgischen Risiken, die erforderliche lebenslange Umstellung der Ernährung und die Unumkehrbarkeit des Eingriffs unbedingt berücksichtigt werden.

Für Personen, die weniger Übergewicht haben oder bei denen ein chirurgischer Eingriff vermieden werden soll, kann der Magenballon eine Option sein. Bei diesem Verfahren sind Anästhesie (in der Regel Sedierung) und Krankenhausaufenthalt kürzer, und die Risiken sind vergleichsweise geringer – der erzielte Gewichtsverlust ist jedoch in der Regel nicht so groß wie beim Schlauchmagen. Zudem erfordert es disziplinierten Einsatz, um den nach dem Entfernen des Ballons erreichten Gewichtsverlust zu erhalten.

Denken Sie daran: Wahrer Erfolg kommt nicht nur durch eine Operation oder einen Ballon, sondern durch einen nachhaltigen, ausgewogenen Lebensstil. Das Ziel ist nicht ein kurzfristiger Sieg, sondern das Erreichen eines Gleichgewichts, in dem Sie sich ein Leben lang stark und gesund fühlen.

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